Betriebsversammlung Internationaler Frauentag

frauentag

Internationaler Frauentag, 8.März 2023 * 15.00 – 17.30

Anlässlich des Internationalen Frauentag organisiert der Betriebsrat gemeinsam mit anderen BR-Gremien des Sozial- und Gesundheitsbereichs eine Betriebsversammlung im öffentlichen Raum mit anschließender Beteiligung an einer der stattfindenden Demonstrationen.

15.00 – 16.30 Uhr Versammlung im Rahmen einer Kundgebung am Bundesländerplatz (Mariahilferstr./Ecke Neubaugasse) 1060 Wien

17.00 Uhr Versammlung im Rahmen einer Demonstration: Treffpunkt Yppenplatz, 1160 Wien, Schlusskundgebung Votivpark/Sigmund-Freud-Park

Ab 18 Uhr findet weiters eine Frauendemo auf der Mariahilferstraße statt.

Tagesordnung:

  1. Begrüßung zum Internationalen Frauentag
  2. Der Gender Pay Gap und die Gehaltsbedingungen in der Bildung im Mittelpunkt
  3. Arbeitszeitverkürzung
  4. Arbeitsverdichtung & Arbeitsdruck in der Freizeitpädagogik & der Sozialbranche
  5. Protestmöglichkeiten und Protestformen
  6. Allfälliges

Warum eine Versammlung am 8.März?

Am Internationalen Frauentag wird auf der ganzen Welt gegen die Benachteiligung und Ausbeutung aufgrund des Geschlechts protestiert. In vielen Ländern finden auch feministische Streiks statt. In Österreich steckt diese Bewegung noch in den Anfängen. Dennoch wollen wir mit der Betriebsversammlung den rechtlichen Rahmen schaffen, um als Beschäftigte einer sogenannten „Frauenbranche“ mitmachen zu können.

Ich will teilnehmen – wie mach ich das?

Jede/r Mitarbeiter:in der BiM hat das Recht zur Teilnahme. Wenn es am Standort organisierbar ist, ist durch den/die Teamleitung die entsprechende Freistellungen zu ermöglichen, im Gegenzug ist auf eine möglichst geringe Störung des Betreuungsbetriebs zu achten.

ACHTUNG: Trotz dem wir um Lohnfortzahlung während der Versammlung gebeten haben, haben wir dafür eine Absage bekommen. Das bedeutet: Es gibt keinen Anspruch für eine Entgeltfortzahlung für die Teilnahme an der Betriebsversammlung. Somit fallen Minusstunden an, sofern die Teilnahme in die Dienstzeit fällt. Das kann man entweder als Zeitausgleich oder als Dienstzeitverlegung durchführen, zum Beispiel durch Spätdienst-Tausch. Wenn es nicht ab 15 Uhr möglich ist, kannst du auch jederzeit später zur Kundgebung oder Demo dazustossen!

Gemeinsamer Aufruf:

Ein chronisch, unterfinanziertes Bildungs-, Gesundheits-, Pflege- und Sozialsystem trifft vor allem Frauen!
Hier bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen, ist eine feministische Forderung!

Deshalb rufen wir zu Kundgebung und Betriebsversammlungen im öffentlichen Raum für alle Arbeitenden in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pflege- und Soziales sowie solidarische Menschen!

Wir Frauen und Migrantinnen stellen mehr als 70% der Mitarbeiter:innen im Bildungs-, Gesundheits-, Pflege- und Sozialsystem. Wir sind mit hoher Arbeitsdichte, dem Druck zu immer mehr Flexibilität und mit viel zu geringem Lohn konfrontiert.
Versagt dieses System, so sind es wieder wir Frauen und Migrantinnen, die unbezahlt bzw. schlecht bezahlt die gesellschaftlich notwendige Arbeit leisten.
Niedrige Löhne und Teilzeitarbeit, um Kinderbetreuung und andere Care Arbeit machen zu können, stehen der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen immer noch im Weg.
Wirtschaftliche Unabhängigkeit ist jedoch eine zentrale Voraussetzung, um sich gegen Männergewalt zu wehren und gewalttätige Beziehungen zu beenden.
Ein gut dotiertes und qualitativ hochwertiges Bildungs-, Gesundheits-, Pflege- und Sozialsystem kann dazu beitragen, diese Spirale aus Abhängigkeit und Gewalt zu durchbrechen.

Wir Arbeitende in den Bereichen Soziales, Bildung, Pflege und Gesundheit kämpfen für:

• Die Arbeitszeitverkürzung auf 30 Std/Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich!
• Für Vereinbarkeit von sozialem Leben und Job!
• Das Schließen des Gender Pay Gaps! Erhöhung der Grundlöhne um 20 %!
• Qualitativ hochwertige Ausbildungen und bezahlte Praktika!
• Schluss mit geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung im Betrieb! Arbeitgeber:innen haben eine Aufteilung der innerbetriebliche Reproduktions- und Sorgearbeit auf das gesamte Team sicherzustellen!
• Schluss mit sexueller Belästigung oder psychischer Abwertung im Betrieb!
• Schluss mit Altersarmut! Für früheren Pensionsantritt mit höheren Pensionszahlungen!

Kolleg:innen aus vielen Betrieben und Ausbildungsstellen der Bereiche Bildung, Pflege, Gesundheit und Soziales gehen am 8. März auf die Straße. Statt dem Druck in der Arbeit standzuhalten, wollen wir politischen Druck auf der Straße, im Betrieb, am Ausbildungsplatz, am Arbeitsamt usw. machen. Mit Streiks und anderen Aktionen wollen wir unsere feministischen Forderungen umsetzen. Wir sind solidarisch mit allen Kolleg:innen, die für Verbesserungen kämpfen, wie aktuell z.B. in der Erwachsenenbildung, in den privaten Spitälern und im FSW.

Es fehlt nicht an Geld, sondern an politischem Willen! Wir fordern Milliarden für Bildung, Pflege, Gesundheit und Soziales statt für Aufrüstung. Damit wir die für die Gesellschaft so wichtige Arbeit mit hoher Qualität ausüben können!

Heraus zum Internationaler Frauenkampftag am 8. März für bessere Arbeitsbedingungen im Bildungs-, Gesundheits-, Pflege- und Sozialsystem!

Lasst uns alle – Frauen, Männer und Andere – zusammenhalten und am 8. März 2023 gemeinsam für gleiche Rechte und Chancen für alle kämpfen!

Bisher nehmen Kolleg:innen aus folgenden Betrieben an der Kundgebung bzw. als Betriebsversammlung im öffentlichen Raum teil:

  • Arbeiter-Samariterbund /WSD
  • Bildung im Mittelpunkt GmbH
  • Interventionsstelle gegen Gewalt an Frauen
  • LOK-Leben ohne Krankenhaus
  • Studierende der FH Campus Wien
  • Wohnpartner Wien
  • und weitere!

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