BiM-Betriebsrat fordert: Jobticket für alle in der Schule – auch für die Freizeitpädagogik!

Rund 2,5 Millionen Fahrgäste nutzen die Wiener Linien täglich, darunter auch tausende Kinder. Im Bild: Kinder unterwegs in einer Straßenbahn der Linie 43.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Michael Ludwig!

Sehr geehrter Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr!

Sehr geehrte Abteilungsleiterin Andrea Trattnig!

Wir haben gestern mit Freude die Ankündigung gelesen, dass ab September Wiener Pflichtschullehrer:innen eine Jahreskarte der Wiener Linien erhalten. Wir begrüßen dies sehr! Es ist ein Zeichen der Wertschätzung für unsere Lehrer-Kolleg:innen. Außerdem wird damit, um es mit Ihren Worten zu sagen „auch ein Zeichen für den Klimaschutz und die Mobilitätswende“ gesetzt.

Besonders begrüßen wir auch die Freifahrt für Schüler:innen bei Ausflügen: Eine Maßnahme der Entbürokratisierung und eine Entlastung für viele arme und armutsgefährdete Kinder und Familien in unserer Stadt. Und als Wiener Freizeitpädagog:innen und Assistent:innen der Freizeitpädagogik, die Woche für Woche den Kindern mit Ausflügen das soziale Lernen, Kultur, Natur und Sport sowie das Kennenlernen unserer Stadt ermöglichen, freuen wir uns auch aus ganz alltäglichen Gründen: Es entfällt das mühsame Einsammeln und Kontrollieren von Fahrscheinen vor Ausflügen und die damit verbundenen Probleme, wenn ein Kind sich keinen Fahrschein leisten kann.

Wir sind allerdings irritiert und verärgert, dass in der Maßnahme weitere schulische Berufsgruppen bisher nicht inkludiert sind. Wir fordern seit langem bereits ein Jobticket auch für uns in der Freizeitpädagogik – als Anti-Teuerungsmaßnahme für unsere zu niedrig entlohnten Berufsgruppen und als Kostenersatz, da viele Freizeitpädagog:innen derzeit ihr privates Jahres- oder Klimaticket für berufliche Fahrten verwenden. Dies war bisher schon kein akzeptabler Zustand – künftig würde es aber bedeuten, dass bei einem gemeinsamen Ausflug mit Kindern, Lehrer:innen und Freizeitpädagog:in nur eine Person ein Ticket bezahlen müsste: die Freizeitpädagog:in. Da würde die Wertschätzung auf der Strecke bleiben!

Als Mitarbeiter:innen der Bildung im Mittelpunkt sorgen wir Tag für Tag dafür, dass 35.000 Kinder in Wiens ganztägigen Schulen gut begleitet werden. Wir fordern daher, die gestern verkündete Maßnahme auf alle Berufsgruppen im Bereich der Pflichtschule und auch auf alle Mitarbeiter:innen der BiM auszuweiten!

Betriebsrat Bildung im Mittelpunkt GmbH

Fotocredit: Wiener Linien / Zinner

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