„Damit alle Kinder die bestmögliche Bildung und Unterstützung erhalten können.“

Foto Offener Brief 918

Freizeitpädagog_innen des Aktionskomitees wünschen ein Gespräch mit GF Herrn Rieder

Sehr geehrter Herr Mario Rieder,

Wir sind am 29.03.22 auf die Straße gegangen, weil wir erschöpft und ausgelaugt sind. Wir haben versucht, unsere drängendsten Anliegen, gemeinsam mit konkreten Forderungen und Vorschlägen zur Veränderung, in einem Offenen Brief darzulegen und dem Nachdruck zu verleihen, indem 656 Kolleg_innen diesen persönlich unterzeichnet haben. Diesen Offenen Brief haben wir Ihnen am 25.03.22 zukommen lassen. Seither warten wir auf eine Reaktion – bis auf eine Intranetnachricht zum Protesttag (in der unser Brief nicht erwähnt wird), bleibt diese bisher aus.

 Wir möchten daher:

  1. Unsere im Offenen Brief dargelegten Forderungen bekräftigen
  2. Ein persönliches Gespräch mit Ihnen vorschlagen

1. Zu unseren Forderungen

Sie bitten uns in Ihrem Intranetbeitrag um „Verständnis und Geduld“. Wir haben großen Respekt vor den Herausforderungen und Schwierigkeiten mit denen Sie als Geschäftsführer einer so wichtigen städtischen Organisation täglich konfrontiert sind. Wir haben auch Verständnis, dass Sie nicht eigenständig alle Forderungen umsetzen können.

Aber: Unsere Forderungen sind konkrete Vorschläge für eine Erste-Hilfe-Maßnahme. Darunter sind einige, die sich unbürokratisch durch eine Entscheidung der Geschäftsführung umsetzen ließen.
Die Umwandlung aller Vorbereitungsstunden aller Freizeitpädagog_innen am Standort in freie Vorbereitungsstunden, wäre praxisgerechter und wurde in den Lockdowns sogar schon erprobt. Wir warten weiterhin auf die Umsetzung.

Eine „Weiterentwicklung der Qualität“ ist nur möglich, wenn auf die Mitarbeiter_innen vor Ort gehört wird. Es braucht JETZT zusätzliche Ressourcen und eine Verwaltung unseres Materialbudgets durch uns Freizeitpädagog_innen selbst. Auch ist die Schule nicht nur ein „Ort des Lernens“ sondern auch schlicht unsere Arbeitsstätte und genau dort mangelt es an vielen Dingen für unsere Tätigkeit (tlw. Geeigneten Orten für Vorbereitung, Computer, Drucker, Arbeitsmittel)

Als Geschäftsführer setzen Sie sich dafür ein, die Rahmenbedingungen laufend zu verbessern – das fordern wir auch! Der Kontrollzwang und das Misstrauen des Unternehmens muss ein Ende haben. Wir wollen uns voll und ganz den Kindern widmen können. Bürokratie, Kontrolle und ständig neue Vorgaben hindern uns daran! Es braucht Vertrauen, Verständnis und Respekt. Das sind die Rahmenbedingungen die jetzt umgesetzt werden müssen. 

2. Unser Vorschlag eines nächsten Schrittes: Ein persönliches Gespräch

Über 900 Kolleg_innen haben den Offenen Brief an Sie nun bereits unterzeichnet. Das ist die Mehrheit aller aktiven Freizeitpädagog_innen im Betrieb. Unsere Forderungen sind weiterhin unerfüllt. Als Aktionskomitee haben wir uns auf einer Betriebsversammlung im März zusammengefunden, um weitere Schritte zur Umsetzung unserer Forderungen zu koordinieren. 

Wir möchten Ihnen daher ein persönliches Gespräch vorschlagen, um gemeinsam zu besprechen, wie die Umsetzung einer deutlichen Entlastung der Mitarbeiter_innen der BiM aussehen und angegangen werden kann. Mit dem Ziel, um es in Ihren treffenden Worten zu sagen: „Die Organisation weiter zu professionalisieren und die Arbeitsbedingungen für alle MitarbeiterInnen der BiM zu verbessern“. 

Aktionskomitee der Freizeitpädagog_innen der BiM, Mai 2022

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