Personalkürzungen in der Integration: 67 Planstellen zu wenig!

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Aktuelle Meldung (19.12.2022): Am 10. Jänner findet ein Gespräch zwischen BR, Hr. Rieder und Fr. Rauter zu dem Thema statt, worüber wir informieren werden. Aufgrund von Rückmeldungen seitens der Geschäftsführung haben wir den hier ursprünglich am 14.12. veröffentlichten Artikel nochmals ergänzt und überarbeitet.

Das Versprechen letzten Frühling…

Im Frühjahr fanden intensive Gespräche über die Nachfolgeregelung des „Erlass 217“ statt. Der hatte bisher geregelt, wie viel Zusatz-Pädagog:innen ein Standort einerseits aufgrund von Kinder mit Behinderung bekommt und andererseits aufgrund der Kinderanzahl mit nicht-diagnostizierten schweren Verhaltensauffälligkeiten bzw. besonderem Unterstützungsbedarf.

Seit September gilt der Erlass 217 nicht mehr. Deshalb war der Betriebsrat mit allen zuständigen Stellen (Bildungsstadtrat, Bildungsdirektion, MA 56 und Geschäftsführung) in Kontakt. Gemeinsam mit Initiativen wie „Bessere Schule Jetzt“ und Lobby4Kids setzten wir uns intensiv dafür ein, dass es zu keinen Kürzungen kommt. Es wurde uns versichert, dass die bisherigen Ressourcen grundsätzlich erhalten bleiben und aliquot „mitwachsen“.

In Bezug auf die Nachfolgeregelung hat Hr. Rieder dem Betriebsrat Ende März geschrieben:

„Mit dieser Regelung ist gewährleistet, dass es zu keiner Reduktion von Ressourcen für behinderte Kinder bzw. Kinder mit besonderen Bedürfnissen kommt und zudem auch größtmögliche Stabilität in den bestehenden Teams gewährleistet wird, was der Stadt Wien ebenso wie mir als Geschäftsführer der BiM – Bildung im Mittelpunkt ein wichtiges Anliegen ist.“


Am 25. April fand ein Gespräch mit Mario Rieder und Marta Rauter statt. Die Informationen, die uns dort gegeben wurden, waren, dass die Ressource von ca. 25% zusätzlichen SPF-Pädagog:innen gleich bleibt. Dies wird nun von Hr. Rieder bestritten.

In der Sitzung, an der neben Hr. Rieder und Fr. Rauter von Seiten des BR Selma Schacht, Danijela Radic, Lidia Knapp, Sylvia Haunold, Jürgen Kraushofer und David Lang teilgenommen haben, wurde auch von Hrn. Rieder festgestellt, dass es es keine genaue Berechnung gibt, sondern einen Richtwert im Rahmen des Dienstpostenplans, den die MA56 freigibt. Dies bedeute, dass wir als BiM eine Erhöhung aliquot zum Gesamtwachstum haben.

Auf die Frage unserer BR-Vorsitzenden Selma, wie viele dies ab September sind bzw. wie weit sich die Anzahl verändert, antwortete Hr. Rieder, dies wären ca. 25% zusätzlich. Die reale Zahl ergäbe sich aus den realen Zahlen der GTB-Erhebung, somit habe die BiM einen Spielraum von 25% im Dienstpostenplan.

Auf die Frage, ob aliquot weniger Zusatz-PädagogInnen zur Verfügung stünden, wenn es mehr Kinder gibt, wurde sehr klar geantwortet, dass dem nicht so ist. Wenn die GTB-Erhebung über den Dienstpostenplan hinaus geht, dürfte die Zentrale nicht mehr besetzen. Das würde der MA56 mitgeteilt und diese entscheide, wie damit umzugehen sei.

Den Grundinhalt dieser Besprechung haben wir als Betriebsrat auf der Homepage und im Newsletter veröffentlicht. Falls wir eine andere Info als diese bekommen hätten, hätten wir jedenfalls nicht locker gelassen und schon damals die Ressourcen-Einsparung thematisiert!


… wird nicht eingehalten!

Heuer gibt es in der BiM 197 FreizeitpädagogInnen aufgrund der Kinderzahlen mehr: Durch neue Standorte, neue sowie vollere Gruppen & Klassen.

Und trotzdem gibt es laut Personalplan nur genau so viel zusätzliche SPF-PädagogInnen wie letztes Schuljahr! Im Schuljahr 2021/22 hatten wir 435 SPF-Pädagog:innen (24,5% an der Gesamtzahl) in der BiM.

Im heurigen Schuljahr sind es – nach derzeitigem Plan – wieder nur 435 SPF-Pädagog:innen, das sind nur 21,97% der gesamten Zahl an BiM-Pädagog:innen. Und das trotz zusätzlicher Gruppen für schwerbehinderte Kinder, trotz Ukraine-Krieg, trotz massiver psychischer Belastungen der Kinder durch die Corona-Pandemie,…

Laut Versprechen von Stadt Wien, Bildungsdirektion und BiM müssten 67 FreizeitpädagogInnen dazukommen, damit der prozentuelle Anteil gleichbleibt!

Bei einem Wachstum des Unternehmens aufgrund von steigenden Kinderzahlen ist ein Gleichbleiben der absoluten Zahlen für das Zusatzpersonal jedenfalls eine Reduktion von Ressourcen.

Real verlieren dutzende Standorte dringend benötigtes Zusatzpersonal. Diese Einsparung auf dem Rücken der Schulteams und der Kinder gerade im integrativen Bereich ist ein bildungspolitischer und pädagogischer Skandal!

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